Erleichtertes Publikum in der Welterbestadt

 

Die große Vorfreude auf unseren diesjährigen Tourneeauftakt hatte mindestens zwei Gründe: Zum einen freuten wir uns auf unsere großartigen Gastgeber - die vertrauten Händler auf der Quedlinburger Steinbrücke. Zum anderen konnten wir es kaum erwarten, unser neues Arrangement "In der Weihnachtsbäckerei" dem kompetenten, stets geduldigem und dankbarem Publikum zu präsentieren.

 

Nach dem traditionellen Lampionumzug, den wir in der Kutsche anführten, zögerten wir nicht lange und suchten uns die erstbeste Bühne. Schnell drei Stücke zum Warmspielen und dann lag "Titel 60" vor uns. Der Puls stieg, jeder von uns summte die für ihn knifflige Passage noch einmal innerlich durch und dann spielten wir uns mit dem Dreiachtel-Auftakt in die Backstube der Zuckowski'schen Weihnacht. Wir hielten den Atem an, als unsere Solostellen nahten. Die Solotrompete performte sogleich eine viertaktige Mischung aus Scatgesang, Brunftgeschrei und Epilepsie. Während sich sein Trompetennachbar vor Lachen krümmte, schaute das Publikum fürsorglich, sprach- und hilflos in Bühnenrichtung. Als das Stück planmäßig endete und alle sahen, dass ihre Sorgen unbegründet waren, fiel der Applaus umso erleichterter und herzlicher aus.

 

Kurzweilig und vergnügt bespielten wir so den ersten Abend am Adventsfreitag und freuten uns auf ein Wochenende im Harz.