Am ersten Advent gastierten wir im Residenzschloss von Altenburg. Die Gastgeber haben uns warmherzig empfangen und mit einer festlich gedeckten Kaffeetafel überrascht.
Der Museumsdirektor betonte bei einer Tasse Kaffee die Existenz von gewissen Bioindikatoren. Ob er uns dabei mit den Libellen verglich, blieb unbeantwortet. Denn schließlich hat diese Tierart - ähnlich wie wir vier Musikanten - komplexe Ansprüche an den Lebensraum bezüglich der Strukturvielfalt der Vegetation und des Vorhandenseins verschiedener Teilhabitate. Wir mögen schließlich Tabak und Hopfen und haben alle eine eigene Wohnung.
Bei einer Schlossführung durch Roberto, dem Haustechniker des Schlosses, stockte uns vor Überwältigung der Atem. Eine solch prächtige Kulisse hatten wir nicht erwartet. Beeindruckt davon bestiegen wir den Balkon zum Schlosshof und musizierten bei romantischem Schneefall mit herausragender Akustik.
Frau Holle, die während unserer Spielpausen Märchen im Hof gelesen hat, kam ausgekühlt in unsere Garderobe und machte unbeirrt folgenden Kommentar: "Ich wusste gar nicht, dass es heute schneien sollte!" Dabei war sie doch dafür verantwortlich, oder?