Wenn die Burger fliegen, gibt es Brass vom Feinsten

Vier Konzerte sollten uns und unser Publikum das dritte Adventswochenende versüßen.

 

Den Auftakt machte der Weihnachtsmarkt im Domhof von Merseburg. Ein lustiges Bühnenprogramm unsererseits begeisterte die Zuschauer. Die waren so fachkundig, dass wir in der Ansage der Titel nur die ersten Worte sagten und die Menschenmassen vor der Bühne den Namen im Chor vervollständigten. Hier ein Beispiel: Wir sprachen also: "Wie spielen jetzt Schneeflöckchen, Weißröck" und das Publikum antwortete "chen!" Wahnsinn. Als ob die unser ganzes Programm vorab kannten.

 

Im Leipziger Einkaufsparadies wünschte sich eine Mittfünfzigerin ein Foto mit uns, ihrem Enkel, ihrem Mann und sich. Geduldig positionierten wir uns für die Kamera. Prompt kommentierte das Weibsbild trocken: "Geil so ein Foto mit vier Weihnachtsmännern!" Irritiert musizierten wir weiter und ersparten uns Interpretationskommentare. Indessen motivierte uns ein kleines Spiel: Bei wem nach einem Stück die meisten Heliumballons unbemerkt am Kostüm befestigt wurden, hat verloren. 

 

Der Leipziger Hauptbahnhof, unser nächstes Ziel, ist mittlerweile aufgrund der einzigartigen Akustik unser favorisierter Spielort. Wir intonierten mit strahlendem Sound. Ein edler Spender hatte Mitleid mit unserem Bassisten und zögerte keine Sekunde, ihm eine Aufsättigung seines Blutglukosespiegels in Aussicht zu stellen. Er unternahm den Versuch, ihm aus schwindelerregender Höhe einen Burger in den Schalltrichter zu werfen. Das kulinarische Päckchen verfehlte sein Ziel nur knapp. Wohl- oder Attentat? Den wahren Grund werden wir wohl nie erfahren. Noch immer unterzuckert winkten wir uns stattdessen Fotomotive auf die Bühne, die mit uns posierten.

 

Der Adventsbrunch am Sonntag im Halleschen Krug zum grünen Kranze läutete das Wochenende aus.