"Stille Nacht" machte Berri müde

Unser heutiger traditioneller Tourneeauftakt in die Bläserweihnacht 2015 beim Lichtereinkauf in der Quedlinburger Steinbrücke beeindruckte uns mit einer besonderen Premiere: Wir führten den Weihnachtsmarkteröffnungsumzug in einer Kutsche an. Dabei befolgten wir sorgfältig alle Anweisungen der Kutscherin und bespielten vor dem Besteigen des Fuhrwerks die beiden Pferde Max und Berri, um sie an unsere Musik zu gewöhnen. Freudig erregt scharrten die beiden mit ihren Hufen und baten uns mit diesem Gebärdenspiel an Bord. Vorsichtig und respektvoll bestiegen wir die Droschke und musizierten kurzerhand für die umstehenden Zuhörer. Nach zwei Stücken legte sich Berri trotz angelegtem Gespann unvermittelt auf die Straße. Eine Reaktion auf unser hypnotisch interpretiertes "Stille Nacht" oder ein sichtbarer Pawlowscher Reflex, weil das Tier mit einer Blasmusikspieluhr für die tägliche Nachtruhe konditioniert wurde? Wir waren sehr erleichtert, als Berri nach seinem Sekundenschlaf wieder auf die Beine kam. Er war unversehrt, ihm hing nichts raus und sein Navigationssystem war intakt. Er ritt uns munter durch die Gassen Quedlinburgs.


Wer diese Story in Frage stellt, der würde auch daran zweifeln, in einer Fischgaststätte Schweinebratwurst bestellen zu können.