Die Kostüme konserviert, den Ansatz antrainiert und die Kulturbanausen abserviert. Das haben wir elf Monate konsequent verfolgt, um den Start in die heutige Bläserweihnacht 2014 zu meistern.
Wir bahnten uns den Weg unerkannt durch den Stau auf der A14 von Halle nach Quedlinburg. Dabei konnten wir die beeindruckende Nikolausdecke wahrnehmen. Dieses „Dezemberfieber“ (Budgetverschwendung) bekämpft man nicht mit kalten Umschlägen sondern mit ausufernden Baustellen, die aus einer Fahrbahn ein auffallendes Patchworkpflaster zaubern.
Als wir unsere Mundstücke an die Lippen legten und gemeinsam intonierten, stellte sich ein sehr vertrautes Hörerlebnis bei uns ein. Wir hatten sofort das Gefühl, dort weiterzumachen, wo wir im Dezember 2013 aufgehört hatten. Plötzlich fühlten wir Wohlbehagen: Der erste Glühwein, die applaudierenden Zuhörer, der Sekt unserer Herrenausstatterin und der frische Backfisch. Schön, dass uns in diesem Moment eine Passantin bestätigte: „Ich bin nicht traurig, sonst wäre ich ja nicht gekommen!“
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